16.05.2015 bis nach Hause

#1 von Bernd Degwer , 05.02.2015 21:01

Heute fahren Marianne und ich nach einem guten Frühstück im Hotel weiter an der holländisch/deutschen Grenze entlang. Es regnet und ist kalt!
Wir kommen nach Epe, ein kleiner unscheinbarer Vorort von Gronau. Aber unter dem Ort verbirgt sich ein Geheimnis: Hier werden, in unterirdischen Kavernen ,in einem ehemaligem Salzbergwerk seit 2008 große Mengen von Erdgas gespeichert. Hiermit kann man nicht nur Schwankungen in Bezug und Entnahme regeln, sondern auch den Erdgaspreis beim Einkauf berücksichtigen. Somit ist unser Erdgas, dank dieser Zwischenspeicher immer relativ geringen Preisschwankungen ausgesetzt.

Am Grenzübergang zu Haaksbergen in den Niederlanden will ich das obligatorische Foto mit dem Landeskennzeichen machen. Leider gibt es dieses Schild hier gar nicht erst. Wir merken nur, das an dem Supermarkt nur niederländischer Werbung hängt. Beim zurückfahren finden wir dann, bei näherem Hinsehen, doch die alten Zollhäuser. Hier werden jetzt Blumen verkauft.
Weiter im Süden fahren wir dann ein zweites Mal über die Grenze um in Winterswijk einen Motorradtreff anzusteuern. Hier trinken wir dann einen Kaffee um uns aufzuwärmen. Von den gestern noch vorherrschenden 20-22 Grad sind heute lächerliche 12 Grad Celsius übrig geblieben und es nieselt!
Nach diesem Halt beschließen wir, weil mein Vorderrad nun wirklich nicht mehr ein sehr regentaugliches Profil hat und weil Marianne bei dem warmen Wetter gestern nicht wirklich warme Handschuhe und Kleidung mitgenommen hat, bald den Kreis um Deutschland zu schließen und dann nach Hause zu fahren.
Wir machen im 45 Minuten-Rhythmus Pausen mit heißen Getränken und warmen Essen und schaffen es so bis um 16:30Uhr nach Hause. Es wird nichts mehr besichtigt, nichts mehr fotografiert,..... ich habe wohl nun „die Festplatte voll“ , wie Einige schon mehrfach bei Facebook gefragt haben! Nun ist es soweit!
Ich freue mich zwar, die gesamte Tour geschafft zu haben, aber richtig freuen wir uns nicht, bei dem Regen und der Kälte! Ich zumindest bin ziemlich fertig!

Insgesamt bin ich nun 5055 Kilometer an der Grenze entlang gefahren und die gesamte Distanz, mit An- und Abfahrt zur Grenze beträgt 240km mehr! Also habe ich eine Gesamtstrecke von 5295km in 16 Tagen zurückgelegt. Ich bin grundsätlich zufrieden, kann das aber alles noch nicht wirklich realisieren. Gebt mir alle ein wenig Zeit, bitte!

Wo war es denn jetzt am schönsten entlang der Grenzen Deutschlands, werden sich viele fragen. Das kann ich euch genau beantworten: Bei jedem da, wo sein Zuhause war, da war es am schönsten!
Jeder meiner Gastgeber konnte mir die Vorzüge seiner Region / seines Ortes zeigen und war stolz drauf. Und so soll es ja auch sein, denke ich! Ob es an der Nord-und Ostsee mit den tollen Stränden oder steilen Ufern und Meeresrauschen schöner war, als in den Alpen oder den Mittelgebirgen ….. das kann ich nicht sagen. Alle Regionen haben Vor- und Nachteile. Sicher ,rein aus der Sicht eines Motorradfahrers gilt: da wo Berge sind, sind mehr Kurven und wo hohe Berge sind sind dann noch Serpentinen! Fahrerisch sicher weit aus anspruchsvoller als die Straßen in den flacheren Regionen. Dafür gibt es da andere Vorteile!
Ich habe die Tour an jedem Tag genossen auch, wenn es anstrengend war. Das hatte ich tatsächlich unterschätzt. Es sind gar nicht die 300 oder 400 Kilometer am Tag, das habe ich schon oft gemacht und war nie ein Problem. Das ganze drum herum, die Aufgaben, die ich mir selbst gestellt habe, wie das schreiben dieser Berichte um die Spender und Gastgeber immer „auf dem Laufenden“ zu halten. Um alle teilhaben lassen zu können, an meinen Erlebnissen , das war anstrengend.

An meine Gastgeber: Erst einmal ein ganz dickes DANKE an alle! Es war toll bei euch! Ihr habt euch wirklich alle Mühe gegeben!
Es war nicht ein Tag wie der andere! Es war teilweise so unterschiedlich, das war vorher für mich nicht unvorstellbar!
Und noch was, so schön das Übernachten bei euch allen war und so sehr ihr euch Mühe gegeben habt, mir einen tollen Tag zu bereiten, es war für mich auch anstrengend, aber immer schön! Ich hatte allerdings am Tag keine 20 Minuten am Stück für mich! Ihr habt mich alle verwöhnt, auch die Mitfahrer, ob sie mir eine Strecke gezeigt haben oder einfach nur mitgefahren sind. Alles war toll! Sicher brauche ich aber ein paar Tage, bis ich das alles sortiert habe und sicher werde ich das eine oder andere vergessen. Seht es mir bitte nach!

Ihr habt mir alle einen nicht zu vergessenen Urlaub -ach was sag ich: ein Lebensereignis- bereitet, alle zusammen! Auch weiß ich gar nicht, wann ich das alles abarbeiten soll, was ich zwischenzeitlich versprochen habe! ;-) Ich gebe mir aber Mühe!
Ein Paket packe ich gerade … und der Empfänger weiß sicher was drin ist! ;-)
Auch werde ich das versprochenen Video machen, mit allen Beteiligten. Ich werde mich dann wieder melden! Gebt mir ein wenig Zeit!

Das Kinderhospiz wird sich sicher auch freuen. Nicht nur, dass wir alle extrem viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet haben und jetzt sicher viel mehr Menschen den Verein und seine Arbeit kennen als vor der Reise, es sind auch insgesamt 1400,-EUR an direkten Spenden zusammen gekommen! Was der Eine oder Andere direkt auf das Spendenkonto überwiesen hat, weiß ich nicht, versuche ich aber zu erfragen. Wenn der Verwendungszweck „Rund-Deutschland“ angegeben wurde, sind die Spenden eventuell zuzuordnen! Mal sehen!


So, hier endet nun meine Berichterstattung und sage Danke, an alle, die bis hierher mitgelesen haben! An alle die mir mit Ihren Mitteilungen per WhatsApp oder per SMS oder bei Facebook haben zukommen lassen! Ich habe mich über alles gefreut!

Nun gehe ich laaaaange schlafen! Freue mich auch darauf! ;-)


Angefügte Bilder:
rund_D_16-Tag.jpg  
 
Bernd Degwer
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zuletzt bearbeitet 16.05.2015 | Top

   


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