Der Tag beginnt schon toll! Erst eine ruhige komfortable Nacht in einer günstigen Pension (39,-EUR/EZ) und dann noch ein hervorragendes Frühstück! Doch es soll noch besser kommen! Beim Frühstück informiere ich den Pensionswirt der Pension „Lindenhof“ in Liepgarten bei Ueckermünde, den Herrn Zeh, über den Sinn und Zweck meiner Reise! Als ich dann gepackt habe und die Rechnung begleichen will, stehen da auf der Rechnung anstatt der Abends genannten 39,-EUR nur 22,-EUR!!!! „Das ist schon so in Ordnung“ sagt Herr Zeh, dem die Pension gehört, „das ist für den guten Zweck!“ Ich bin platt, und freue mich total!! Auch wenn ich es heute Morgen vergessen habe zu sagen, so sehr habe ich mich gefreut, der gute Zweck ist ja nicht das ich günstig übernachte, sondern das möglichst viel Geld für das Kinderhospitz zusammen kommt. Wenn sie also hier mitlesen -Herr Zeh- ihr Geld kommt an! Die Differenz von 17,-EUR stecke ich also nun in die Spendendose!!! Danke für die spontane Geste! Also Leute, wer in Ueckermünde eine wirklich gute und dazu noch günstige Übernachtungsmöglichkeit such, Der „Lindenhof“ in Liepgarten bei Ückermünde ist eine Empfehlung, noch dazu hat der Wirt das Herz am rechten Fleck!
Nun fahre ich aber los. Nach 10 mehr oder weniger anstrengenden Tagen habe ich mir heute mal eine kleine Etappe geplant! Es geht einfach 140km bis zu meinem heutigen Ziel in Sanitz. Ich will aber unbedingt entlang der Ostsee fahren und nach kurzer Umplanung stehen da 280km auf dem Navi, die es heute gilt zu bewältigen. „Ankunftszeit 14:30Uhr“, ist die weitere Information, die mir das Gerät liefert. Da ich erst um 18:00Uhr einen „Presse-Termin“ am Zielort habe, bleiben mir also 3 Stunden Zeit am Strand zu liegen oder diese anderweitig zu verbummeln.
Ich fahre als erstes auf die Insel Usedom. Dort finde ich als erstes eine Endurostrecke des MC-Usedom. Spontan überlege ich dort zu fragen, ob ich mal fahren darf. Die Vernunft siegt allerdings und ich gucke nur kurz zu, wie Mama, Papa und er vielleicht 5-jährige Sohn über die Hügel springen! Mit meiner „Dicken“ würden die mich nur auslachen, selbst wenn ich „mal eben“ die Koffer abmache. Und, nicht auszudenken, wenn ich mir hier oben noch die Maschine kaputt fahre.
Ansonsten „grase“ ich die Touristische Ziele hier oben ab, eine Bockwindmühle wartet auf meine Besichtigung, dann gibt es hier ein Guliver-Land mit einem liegenden Riesen. Nicht zu vergessen, die „verkehrte Welt“ , in erster Linie ein offensichtlich falsch herum konstruiertes Haus. Das Dach steht auf der Erde und der Keller ist oben!
In Trassenheide, wo ich eigentlich eine Mitfahrer unserer früheren Motorradtouren überraschen will, gehe ich an den Strand, esse mir ein Fischbrötchen und genieße die warme Sonne!
Dann bummel ich mit dem Motorrad weiter nach Stralsund wo im Hafen die Gorch Fock liegt. Also auch hier ein „Fototermin“ bevor ich mich auf einer Bank in die Sonne lege. Bis ich gefragt werde , „Sagen se mal, wie viel Kilometer sind das denn von Unna (mein Kennzeichen ist UN) „ Als ich daraufhin mit „3900km“ antworte glaubt mir der Fragensteller erst nicht. Ich erkläre ihm das was, wann, wo und warum meiner Reise und sofort wird die Spendendose um 20,-.EUR reicher! Wenn es heute auch dabei bleiben soll, freue ich mich trotzdem. Der Herr macht noch ein schönes Foto von mir und meinem Motorrad und schon ist er weg!
Nun wird es langsam Zeit in Richtung Sanitz zum „Gutshaus Neu Wendorf“ zu fahren. Hier warte Hans-Hellmuth Eben auf mich. Er hat die „Ostsee-Zeitung über mein Kommen informiert und die würden gerne berichten! Schön, wenn meine Aktion noch ein wenig mehr an die Öffentlichkeit kommt. Das war ja, neben dem Geld sammeln, der zweite Zweck der Reise: Bekanntheitsgrad des Deutschen Kinderhospizvereins fördern! Aber auch das ist mir ja schon mehrfach gelungen!
Ich komme pünktlich um 18:00Uhr auf den Hof. Hans-Hellmuth und seine Frau nebst zwei Töchter begrüßen mich bevor dann „die Presse“ kommt. Wir machen eine kleine Fotoserie, der Reporter stellt noch ein paar Fragen zur Reise und dem Zweck und schon ist er weg. Ich erfahre, dass zum Gutshof auch ein Spargelbetrieb gehört und es gleich frischen Spargel zu essen gibt!!!! Keine 20 Minuten später itze ich im Speisesaal des Hauses und Hans-Hellmuth isst mit mir zu Abend!
Wir reden viel über dies und das und auch mein Engagement für Kinder. 2013 war es der Betreuungshund für die schwerkranke Nachbarstochter (meine Freundin Nina) 2014 waren es die Kinder, die an den Spätfolgen der Tschernobyl-Katastrophe leiden und dieses Jahr eben der Kinderhospitzverein! Kinder sind mir halt wichtig und sie sind unsere Zukunft. Ich bin nur glücklich, das meine beiden Kinder gesung sind und so aufwachsen können, wie sie zur Zeit es tun.
Nach dem schreiben dieser Zeilen bin ich noch ins „Spargelhaus“ eingeladen „Immer dem Krach nach“ .. dort wird wohl gearbeitet aber es gibt wohl auch Spaß dabei …... wieder eine Lebenserfahrung mehr. Ich freue mich drauf und gerne fasse ich mit an, wenn man mich lässt!
Fazit des Tages: 37,-EUR Spenden für den Kinderhospizverein und 280km gefahren. Insgesamt nun 3800 Kilometer in 11 Tagen!
Und für alle Motorradfahrer und auch alle anders Reisenden in Mecklenburg, sei gesagt, hier gibt es ein tolles Hotel mit Gastgebern mit dem Herz am rechten Fleck.
Hier für alle Interessierten, die Adresse:
Gutshaus Neu Wendorf
Am Gutshaus 7
18190 Sanitz/ Neu Wendorf
Tel: 038209 340
http://www.gutshaus-neu-wendorf.de/
Und in Ueckermünde gibt es die tolle uns saubere Pension Lindenhof in Liepgarten (Stadtgrenbze zu Ueckermünde) !
Unten seht Ihr die geplante Strecke.