03.05.2015 bis nach Rheinau ***

#1 von Bernd Degwer , 05.02.2015 12:45

Dieser Tag, wird wohl der bisher am besten vorgeplante Tag!
Die Planung oblag aber weniger mir, als dem netten Tom Broschat, der sich anbot mir den Pfälzer Wald zu zeigen und mit kurzerhand ein Treffen in Neunkirchen an der Aral-Tankstell anbot. Von hier aus lasse ich mich führen! Nachmittags werde ich am Weintor in Schweigen-Rechtenbach von einer weiteren Gruppe Motorradfahrern „abgeholt" und wir fahren gemeinsam weiter. Abends freue ich mich schon darauf Bärbel und Jörg kennen zu lernen. Bei den beiden werde ich auch schlafen!

Mal sehen, ob es auch so kommt, wie geplant!

Ein wenig stolz bin ich schon, als ich morgens mein Forum hier sehe....... 720 mal wurde mein Bericht zum 1. Tag mittlerweile geöffnet. Schön das ich so viele Leute erreiche und der Kinderhospitzverein dadurch bekannter wird. Frau Götte vom Verein, hatte mir nämlich mal gesagt, Öffentlichkeitsarbeit wäre ihr mindestens genauso wichtig, wie meine Spendenbereitschaft! Beides scheine ich ja verwirklichen zu können! Danke an alle die hierbei mithelfen und mich unterstüzen, Ihr seid super!!!

Nun geht es aber zum reichhaltigem Frühstück nach unten. Jasmin und Stephan warten schon auf mich! Wir reden noch lange und fast wäre ich zu spät losgekommen, was aber auch an meinem neuen Netbok liegt. Über Nacht, gab es wohl einige Update und als ich den Rechner runterfahre will er mehrere Updates installieren. „Bitte nicht ausschalten! Leuchtet auf dem Display. Nach 20 Minuten gebe ich auf und schalte den Rechner aus. Mal schauen was heut Abend passiert wenn ich den Rechner wieder brauche.......

Obwohl es bis gestern Abend sogar noch eine Unwetterwarnung bei wetter.com gab, in der vor starkem Dauerregen und Hochwassergefahr im Pfälzer Wald gewarnt wurde, gibt es bei der Abfahrt nur noch ganz leichter Nieselregen. Hochwasser gab es trotzdem, aber davon später.

Nun aber flott, denn gerne würde ich pünktlich am Treffpunkt in Neunkirchen sein, wo ich mich heute mit Tom B. verabredet hat.
Es klappt und Punkt 10Uhr bin ich da! Obwohl wir uns bisher nicht kannte, verstehen uns sofort gut. „Die Chemie stimmt“ würde ich sagen! Bald starten wir. Wie versprochen fährt Tom vor und er zeigt mir den kurvigsten Weg mit einigen tollen Serpentinen. Obwohl es die ganze Zeit regnet, lassen wir keine noch so kleine Serpentine aus.
Den geplante Halt beim Johanniskreuz, der Motorradtreff in der Pfalz, erreichen wir „pünktlich“ nach dem mir selbst gemachtne Zeitplan um 12:00Uhr. Es stehen einige Motorräder dort, allerdings alles auswärige Kennzeichen, aus Schweden und Frankreich! Die Gegend hier kenne ich recht gut, da ich hier, im Pfälzer Wald, schon mit Marianne im letzten Jahr gewandert bin.
Wir trinken uns hier einen Kaffee und essen ein leckeres Stück Kuchen. Tom und ich haben noch mehr Themen, als das Motorradfahren! Er ist Heizungsbaumeister und ich Energieberater. Gegenseitig erklären wir uns unsere Heizkonzepte von Zuhause und viel zu schnell vergeht die Zeit dabei. Schon bald müssen wir aufbrechen. Doch vorher versucht Tom noch ein Foto von uns beiden vor den Motorrädern mit Selbstauslöser zu machen. Leider gelingt das nicht richtig und wir fragen dann einen Gast der alleine am Tisch sitzt. Gleich mehrere Bilder macht er von uns. Anschließend erkläre ich ihm, auf die Nachfrage wo es denn nun hin geht, wen er da fotografiert hat. Schon nach den erste Sätzen zum Thema Kinderhospitz, greift er nach seiner Geldbörse und gibt mir 5,-EUR. Nicht etwa damit ich aufhöre ihn zu belästigen, denn er fragt weiter, wo ich her komme und wie lange ich insgesamt unterwegs sein werde, Er sagt, er findet die Idee toll und natürlich bekommt auch er eine Visitenkarte mit meinem Namen und der Internetadresse dieser Seiten.
Dann fahren wir über allerkleinste Straßen weiter. Der Wald verschluckt” uns einmal förmlich, so dicht schließen sich die Wipfel über uns. Tolle Straßen,die der Tom mir da zeigt!!!
Als wir nach unzähligen Kurven und einem Tankstop am Deutschen Weintor, direkt an der französischen Grenze ankomme, wartet dort schon Susanne mit ihrer 600er Honda auf uns. Sie wird uns ab nun begleiten.
Wir fahren, nach einer kurzen Kaffeepause weiter. Auf kleinsten Straßen immer entlang der französischen Grenze geht es bis zu einem alten kleinen Grenzübergang der sogar noch zwei rot-weiße Schranken rechts und links der Straße hat. Hier gibt es einen kurzen Fotostop. Es regnet übrigens immer noch, mal fester, mal weniger fest. Als wir dann an der Rheinfähre ankommen steht an der Straßeneinmündung ein rundes rotes Schild mit der Zusatzbeschriftung „Überschwemmung“ … wir fahren natürlich weiter um uns zu überzeugn, ob das Schild zu Recht aufgestllt wurde...... Der Rhein führt hier ein deutliches Hochwasser und wir können in den Wassermassen nicht einmal erahnen, wann die Straße endet bzw. wo hier mal ein Fähre festmachen könnte. Ich teste die Wassertiefe auf der Straße, die vor uns einfach im Wasser versinkt Als dann beide Zylinder meines Boxermotors fat ganz unter Wasser sind, beschließe ich zurück zu fahren! ;-) Gucken konnte man(n) ja mal.
Also fahren wir zu der 8km nördlich liegenden Brücke der B10 über den Rhein. Thomas veabschiedet sich vorher von uns und Susanne begleitet mich bis zu meiner Unterkunft heute in Rheinau! Sie hatte mit der Bärbel abgesprochen, dass sie auch dort schlafen kann! Also fahren wir dann entlang des östlichen Rheinufers immer hinter dem Deich entlang bis zu einem Parkplatz auf dem ein Eiswagen steht. Übrigens ein toller T3 in super Zustand (Heiko, das wär was! ) . Im strömenden Regen mit aufgeklapptem Klapphelm habe ich vorher auch noch nie ein Eis gegessen. Die Wassermassen des Rheins strömen vorbei und ich studiere kurz die Infotafeln zum Hochwasserschutz. Das sieht eigentlich nach einem prima Konzept aus, aber die Naturgewalten zeigen dem Menschen jedoch hier immer wieder einmal seine Grenzen auf!
Als wir dann, bei Starkregen in Rheinau, bei Bärbel und Jörg ankommen werden wir freudig begrüßt und Jörg winkt uns gleich in den GS-Stall, wie es an seinem Garagentor heißt. Meine beiden Gastgeber für heute Nacht fahren beide eine 800erGS und wir dürfen heute dahinter parken. Bärbel macht Fotos die ich kaum eine halbe Stunde später bei Facebook bewundern kann.
Hier freut man sich wirklich über unseren Besuch und beide Gastgeber haben sich für Morgen Urlaub genommen, nur für mich! Das macht mich schon ein wenig stolz.

Es gibt extra Kleiderbügel und Haken in der Garage, an die wir unsere triefend nassen Regensachen aufhängen können! Eine sehr toll eingerichtete Garage ist das hier! Respekt!!! Uns werden Helm und Handschuh abgenommen um diese im Haus zu trocknen. Ich komme heute endlich mal in den Genuß, mein mitgenommenes Luftbett aus zu probieren, weil ich, ganz Gentelman, natürlich Susanne das Zimmer mit dem Bett überlasse. Nicht weniger komfortabel ist aber sicher mein Luftbett und für irgendwas muss ich es ja mitgenommen haben.
Ich beziehe mein Zimmer und merke nun erst, wie anstrengend die 320km Regenfahrt auf der Landstraße war. 9 Stunden fahren mit volle Konzentration mit nur drei Pausen fordern dem Körper wirklich was ab. Ich bin echt geschafft.
Der Geruch eines Grills und ein Duschebad lassen aber auch in mir wieder die Lebensgeister erwachen und so sitzen wir bald unten und essen frisch gegrilltes Fleisch und leckere Salate!
Viel wird gelacht und gefragt und erzählt.... na ich kenne das nun ja schon zum dritten Mal. Allerdings war bisher keine Abend wie der andere und auch die Gesprächsthemen sind immer anders gewesen, an jedem Abend!
Grundsätzlich beginnen wir zwar immer mit der Tour und ihrem Zweck, aber dann gestalten sich die Gesprächsthemen meist in ganz unterschiedliche Richtungen.

Um Mitternacht geht es ins Bett wo ich anfange diese Zeilen zu schreiben. Jetzt, kurz vor Eins ist aber auch das erledigt und ich gehe jetzt schlafen. DIe ersten 1000 Kilometer hab ich nun gefahren, davon 880km entlang der Grenze!

Fazit des Tages: Bei so einem Wetter gibt es kaum Motorradfahrer an den Treffpunkten und außer meinen beiden Begleitern und den Gastgebern des heutigen Abends habe ich auch kaum Kontakte gehabt! Immerhn 25,-EUR hab ich heute aus der Spardose nehmen können (nee, das is gelogen, die Spardose hab ich heute Morgen bei Jasmin und Stephan stehen lassen und so musste meine Brusttasche in der Motorradjacke für den gleichen Zweck herhalten! Danke, auch im Namen des Kinderhospitvereins!


Angefügte Bilder:
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Bernd Degwer
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Registriert am: 04.02.2015

zuletzt bearbeitet 04.05.2015 | Top

   


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